Die Pflanzen der Feuchtheide wachsen auf jenen Böden, auf denen sich ursprünglich feuchte, bodensaure Eichen- und Birkenwälder und Birkenbruchwälder in der wintermilden atlantischen Klimazone ausdehnten. Schafe und andere Haustiere wurden zur Weide in den Wald getrieben, das Laub in den Ställen als Einstreu Durch diese intensive Waldnutzung entwickelten sich bis Mitte des 20. Jahrhunderts waldfreie Heideflächen, auf denen regelmäßig das Vieh gehütet wurde. Seit der Nachkriegszeit wird die Heidebewirtschaftung als Landnutzungsform allerdings nicht mehr betrieben. Die meisten Heideflächen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg entwässert, mit Pflügen umgebrochen und als Acker genutzt oder mit Siedlungen bebaut oder aufgeforstet. Am Ehesten findet man heute auf militärisch-genutzten Truppenübungsplätzen noch großflächige Heidegebiete. Im Bereich der Bergischen Heideterrasse existieren lediglich noch kleinflächige Überreste von einstmals ausgedehnten, das Landschaftsbild prägenden Feuchtheiden.
Die Charakterart der Feuchtheide ist die Glockenheide (Erica tetralix). Sie gedeiht auf sumpfigen Böden und blüht im Gegensatz zur Besenheide (Calluna vulgaris) bereits ab Juli. Weitere charakteristische Pflanzenarten der Feuchtheide sind das Weiße und Braune Schnabelried (Rhynchospora alba und Rh. fusca), die Sparrige Binse (Juncus squarrosus), der Englische Ginster (Genista anglica), die Moorlilie (Narthecium ossifragum), der Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe), die Rasige Haarsimse (Trichophorum cespitosum) und der Sumpfbärlapp (Lycopodiella innundata).
Zum Erhalt der Feuchtheide sind in den meisten Fällen Wiedervernässungs-Maßnahmen, wie der Verschluss von Entwässerungsgräben und die Entnahme von Bäumen aus den umliegenden Wassereinzugsgebieten, notwendig. Ferner müssen die Flächen durch kleinflächiges Entfernen des Oberbodens mitsamt Pflanzenbewuchs, das sogenannte Abplaggen, Mahd, Beweidung durch Hüteschafhaltung und eventuell kontrolliertes Abbrennen des Pflanzenbewuchses verjüngt und von Gehölzen freigehalten werden. Auch die Rückentwicklung von historischen Heidestandorten auf heutigen Waldflächen ist möglich. Dazu müssen die Bäume gefällt und der Oberboden vollständig abgeplaggt werden.
Repräsentative Feuchtheidebestände existieren heute noch im Lohmarer Wald, Königsforst, Thielenbruch und Further Moor sowie in der Wahner-, Ohligser- und Hildener Heide.