Jede Tier- und jede Pflanzenart hat ihren Lebensraum auf den sie angewiesen ist. Manche Arten sind eher anspruchslos und kommen mit unterschiedlichen Lebensbedingungen zurecht, andere jedoch stellen besondere Ansprüche an ihren Lebensraum und reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen. Der Lebensraum der Kreuzkröte zum Beispiel setzt sich aus mehreren, eng miteinander verzahnten Teillebensräumen mit jeweils unterschiedlichen Funktionen zusammen: Als Pionierart warmer, offener Lebensräume in Gebieten mit lockeren und sandigen Böden ist sie auf vegetationsarme Bereiche mit gleichzeitig ausreichend Versteckmöglichkeiten als Landlebensraum und nur schwach bewachsene Flach- und Kleingewässer als Laichplätze angewiesen. Wird nur einer dieser Teillebensräume negativ beeinflusst, hat dies bereits Auswirkungen auf das Vorkommen der Art.
Die verschiedenen Lebensräume der Bergischen Heideterrasse sind vor allem auf ihre kulturlandschaftliche Nutzung zurückzuführen. Für ihren Erhalt ist es besonders wichtig, dass sie regelmäßig durch Mahd oder Beweidung gepflegt werden, sonst verbuschen sie und verwandeln sich langsam in Wald. Die Artenvielfalt der einstigen Offenlandlebensräume geht dann verloren.
Ein anderes Problem ist die Zerschneidung der Bergischen Heideterrasse durch Siedlungsbereiche und Straßen. Sie trennen Teillebensräume von einander ab sodass deren Funktionsgefüge zerstört wird oder isolieren einzelne Lebensräume und die dort lebenden Arten voneinander, was zu einem verringerten genetischen Austausch, einer genetischen Verarmung und letztlich dem Aussterben der Arten führen kann.
Unser besonderes Augenmerk muss daher auf dem Erhalt dieser Lebensräume und ihrer Vernetzung untereinander liegen.
Hier finden Sie wichtige Lebensräume der Bergischen Heideterrasse im Porträt: