Verstreut über die gesamte Bergische Heideterrasse existieren naturnahe, flache Stillgewässer, ob als kleine wassergefüllte Schlenke oder als größerer Heideweiher.
Heideweiher entstanden einst hauptsächlich dadurch, dass feine Sedimente, wie Sand, vom Wind fortgeweht wurden und sich flache Mulden bildeten, deren Boden aus nicht verwehbaren Schichten, wie Lehm oder Ton bestand. Diese Tonlinsen bildeten als wasserundurchlässige Stauschicht im Untergrund eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung der Gewässer. Weitere Weiher entstanden durch menschliche Nutzung, zum Beispiel als Viehtränke oder durch Torfabbau für den Hausgebrauch.
Verursacht durch die nährstoff- und basenarmen Sandböden sind auch die Gewässer relativ nährstoffarm und schwach sauer. Der Abbau von Pflanzenresten durch Mikroorganismen erfolgt unter den sauren Bedingungen nicht vollständig und die dabei entstehenden organischen Substanzen, wie Huminstoffe, geben dem Wasser eine gelbe bis dunkelbraune Farbe.
Die Pflanzen der Heideweiher sind an die nährstoffarmen Bedingungen angepasst und auf den sandigen Untergrund angewiesen, wie etwa der hier vorkommende Strandling (Littorella uniflora). Sobald sich eine Schlammschicht am Gewässergrund ausbildet, verschwinden diese spezialisierten Arten. Die nur niedrig bewachsenen Ufer der kleinen Gewässer sind für Vögel weniger interessant und dank des sauren Wassers leben dort auch keine Fische, wohl aber Amphibienarten wie der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentus) und der Kleine Wasserfrosch (Pelophylax lessonae), die im April und Mai die Teiche mit ihrem Quaken erfüllen. An den Gewässern finden sich auch Reptilien wie Ringelnatter (Natrix natrix), Blindschleiche (Anguis fragilis) und Waldeidechse (Zootoca vivipara) ein. Spezialisierte Libellenarten wie die Große Moosjungfer (Leucorhinia pectoralis) nutzen die Tümpel und Weiher zur Eiablage.
Oft sind die Weiher von Feuchtheide umgeben, die von Gagelsträuchern, Glockenheide und Pfeifengrasbeständen geprägt ist. Auch der Lungenenzian (Gentiana pneumonanthe) findet sich hier in manchen Gebieten, sowie der Rundblättrige und der Mittlere Sonnentau (Drosera rotundifolia und D. intermedia) und das Schmalblättrige Wollgras (Eriophorum angustifolium). Im Laufe der Zeit können sich die Weiher selbst durch Verlandung zu kleinen Heidemooren weiterentwickeln.
Nährstoffarme, saure Stillgewässer finden sich auf der Bergischen Heideterrasse beispielsweise in der Ohligser Heide, der Krüdersheide, dem Further Moor und der Wahner Heide.