Während die zentralen Bereiche der Moore für das Wachstum von Bäumen zu nass sind, können sich in den Randbereichen von Hochmooren, Übergangsmooren oder Moorgewässern besondere Waldgesellschaften entwickeln, die als Moorwälder zusammengefasst werden. Allen gemeinsam ist, dass sie auf nassen, sauren und nährstoffarmen Torfböden wachsen, von meist lichter Struktur sind und nur eine spärliche Strauchschicht aufweisen. Diese Wälder können je nach Standort und klimatischen Verhältnissen aus verschiedenen Laub- und Nadelbaumarten zusammengesetzt sein. Im Bereich der Bergischen Heideterrasse handelt es sich größtenteils um Birken-Moorwälder mit der Moorbirke (Betula pubescens) als Hauptbaumart. In der Strauchschicht können Gagelstrauch (Myrica gale) und Faulbaum (Frangula alnus) wachsen. Die Krautschicht bilden Pflanzenarten der benachbarten Feuchtheiden und Moore, wie Pfeifengras (Molinia caerulea), Glockenheide (Erica tetralix) oder Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) und Torfmoos-Arten (Sphagnum), die mit den schattigeren Verhältnissen zurechtkommen.
Wirtschaftlich gesehen sind Moorwälder mit Ausnahme der Brennholznutzung für den Menschen uninteressant, da die Bäume aufgrund der extremen Standorteigenschaften nur langsam wachsen und minderwertiges Holz liefern. Viele Moorwälder fielen daher in der Vergangenheit der Entwässerung zum Opfer. Die trockengelegten Flächen wurden entweder landwirtschaftlich genutzt oder mit ertragreicheren Baumarten aufgeforstet. Die wenigen verblieben Moorwald-Reste sind mittlerweile durch das Bundesnaturschutzgesetz und die europäische Fauna-Flora-Habitat Richtlinie geschützt. Die Hauptgefährdung dieser Lebensräume liegt auch heute noch in der Veränderung des Wasserhaushaltes, zum Beispiel durch Entwässerung, Grundwasserentnahme oder Wegebau, aber auch im Eintrag von Nähr- und Schadstoffen aus der Umgebung. Moorwälder, wie auch die Moore selbst, bilden einen wichtigen Kohlenstoffspeicher. Bei der Zerstörung solcher Biotope wird eine große Menge CO2 freigesetzt. Wachsende Moore hingegen binden zusätzliches CO2. Der Schutz und die Renaturierung von Mooren und Moorwäldern können also einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Gut ausgebildete Moorwälder finden sich auf der Bergischen Heideterrasse unter anderem in der Wahner Heide, der Krüdersheide, der Ohligser Heide und der Hildener Heide.