Das Teilgebiet Hildener Heide liegt im Osten Hildens und setzt sich aus dem Hildener Stadtwald sowie den Naturschutzgebieten "Spörkelnbruch", "Hildener Stadtwald - Bereich Sandbach Krebsbach", "Hildener Heide - östlich Taubenberg", "Hildener Stadtwald - Bereich Biesenbach", "Sandberg", "Hildener Heide - südlich Sandberg" und "Hildener Heide-Schönholz" zusammen, die teilweise innerhalb des Stadtwaldes und teilweise südlich davon liegen.
Die etwa drei Hektar großen Feuchtwiesen des Naturschutzgebietes "Spörkelnbruch" im Osten des Hildener Stadtwaldes zählen zu den artenreichsten Feuchtwiesen der Region. Ende April blüht in den feuchten Senken die Sumpfdotterblume. Zahlreiche Knabenkräuter, die zu den bei uns heimische Orchideen gehören, und Arten extensiv genutzter Feucht- und Streuwiesen wie zum Beispiel der Teufelsabbiss sowie ausgeprägte Seggenbestände stehen für den hohen naturschutzfachlichen Wert des Gebietes. Die vorhandene Flora bietet wiederum die Grundlage für seltene Grashüpferarten wie die Kurzflüglige Schwertschrecke. Seit vielen Jahren wird diese Fläche durch extensive Mahd erhalten. Die Mittel hierfür stellt der Kreis Mettmann zur Verfügung. Zudem wurden Teiche angelegt in deren Umfeld sich zahlreiche Libellen und Amphibienarten wohlfühlen.
Der Name Spörkelnbruch leitet sich von "Spörk" ab, der rheinischen Bezeichnung für den Faulbaum, eines nur etwa zwei bis vier Meter hohen Baumes der auf der Bergischen Heideterrasse allgemein recht häufig anzutreffen ist.
Der Hildener Stadtwald war früher durchsetzt von größeren Heideflächen die nunmehr durch Aufforstung schon seit vielen Jahrzehnten weitgehend verschwunden sind. Eingestreut finden sich im Stadtwald die kleineren Naturschutzgebiete "Hildener Heide - östlich Taubenberg", "Hildener Stadtwald - Bereich Sandbach Krebsbach" und "Hildener Stadtwald - Bereich Biesenbach".
Das östlich des Taubenbergs gelegene Naturschutzgebiet von etwa einem halben Hektar Größe beherbergt ein hervorragend ausgeprägtes Heidemoor. Der fleischfressende Sonnentau, das Schnabelried, die Glockenheide, die Moorlilie, der Gagelstrauch und die Kurzflügelige Beißschrecke sind hier beheimatet. Südlich angrenzend liegt ein Moorbirkenbruchwald, an dessen nassesten Stellen sogar die Moorbirke kaum noch wachsen kann. Hier finden sich noch einige Exemplare des schmalblättrigen Wollgrases.
Sandbach und Krebsbach haben sich in die Decksande der Bergischen Heideterrasse tief eingeschnitten. Am Krebsbach wurde auf diese Weise das Grundgestein, welches die Grauwacke ist, an einer Stelle freigelegt. Sand- und Krebsbach haben beide noch sehr naturnah ausgeprägte Bachläufe die kaum künstlich begradigt oder eingeengt worden sind. Beide Bäche mäandrieren durch den Hildener Stadtwald und haben an ihren Ufern Prall- und Gleithänge ausgebildet. Im Umfeld der Bäche finden sich oftmals sumpfige Erlenbruchwälder.
Der in besonders trockenen Sommern temporär trockenfallende Biesenbach durchzieht den Hildener Stadtwald im Süden. Das hoch anstehende Grundwasser hat hier zur Ausbildung von sumpfigen Erlenbruch- und Moorbirkenwäldern geführt.
Das Gebiet rund um das ehemalige Segelfluggelände Kesselsweiher an der Stadtgrenze zwischen Hilden und Haan soll nach Aufgabe der Segelflugnutzung in den Jahren 2014/15 durch den Kreis Mettmann wieder in Heideflächen überführt werden.
Südlich des Hildener Stadtwaldes wechseln sich vermehrt offene und halboffene Bereiche mit Waldbereichen ab. Hier liegen die Naturschutzgebiete "Sandberg", "Hildener Heide - südlich Sandberg" und "Hildener Heide - Schönholz".
Der Sandberg stellt den Übergang von der Haupt- zur Mittelterrasse dar. Die hier ehemals vorhandenen mehrere hundert Hektar großen Heideflächen sind nach dem zweiten Weltkrieg durch Aufforstung und Mangels Beweidung auf eine Fläche von etwa 12 Hektar geschrumpft. Dennoch stellen diese Flächen immer noch die größten Heideflächen des Kreises Mettmann dar. Im Umfeld des Sandbergs treffen extrem trockene und extrem nasse Bereiche aufeinander. Am Kopf des Sandbergs nutzen zahlreiche Zauneidechsen die süd- bis westausgerichteten Heidehänge zum Sonnenbad. Seltene Heuschrecken wie die Kleine Keulenschrecke oder die Blauflüglige Ödlandschrecke sind hier ebenso beheimatet wie zahlreiche seltene Sandbienen und Sandlaufkäfer. Die Heidenelke hat hier eines ihrer letzten Vorkommen in der Region. Zu Füßen des Sandbergs treten dann Grundwasserströme aus dem Bergischen Land nahe an die Oberfläche. In den Senken haben sich Feuchtheiden und Heidemoore ausgebildet. Diese sind Lebensraum für Arten wie Gagelstrauch, Moorlilie, Glockenheide, Sonnentau und Schnabelried. Im Umfeld der Feuchtheiden sich noch größere Erlen- und Moorbirkenbruchwälder vorhanden. Die gebietsbetreuende Biologische Station Haus Bürgel kümmert sich gemeinsam mit dem Kreis Mettmann und der Stadt Hilden um den Erhalt der Heideflächen. So weidet zum Beispiel im Sommer rund um den Sandberg eine Schafherde aus Moorschnucken um die Heideflächen zu pflegen.
Weiter südlich Richtung Schönholz und Itter schließen sich feuchte Wälder mit alten Stieleichen an. Diese sind Heimat des seltenen Mittelspechtes. Die Feuchtwiesen in der Itteraue bilden die Verbindung nach Trotzhilden und zur südlich angrenzenden Ohligser Heide.
Der westlich des Sandbergs gelegene Jaberg ist mit seinen 106 Metern die höchste Erhebung Hildens. Vom 1931 erbauten Aussichtsturm lässt sich ein weiter Blick über die Heideterrasse im Süden und die umliegenden Städte genießen. Die Öffnungszeiten sind Samstag und Sonntag 9.00 bis 17.00 Uhr, zwischen Anfang Mai und Ende September sogar 9.00 bis 19.00 Uhr.
Weitere Informationen zur Hildener Heide erhalten Sie von den entsprechenden Ansprechpartnern auf unserer Kontakt-Seite.