Der Englische Ginster (Genista anglica) wächst auf frischen, mäßig sauren und kalkarmen Sand- oder steinigen Lehmböden mit geringem Nährstoffgehalt. Zu den häufigsten Standorten der Pflanze zählen wechselfeuchte Heiden, Borstgrasrasen, Silikatmagerrasen und Waldsäume.
Mit einer maximalen Wuchshöhe bis zu 80 Zentimetern gehört der Englische Ginster zu den Zwergsträuchern. Die älteren Äste tragen lange, spitze Dornen und werden daher von Weidetieren gemieden. An den jüngeren, grünen Zweigen wachsen engstehend Blätter von graugrüner Färbung. Der Englische Ginster blüht von Mai bis Juni leuchtend gelb. Die zu den Schmetterlingsblütlern zählende Pflanze hat kurze, traubenförmige Blütenstände. Im Spätsommer bildet der winterharte Ginster Hülsenfrüchte zu seiner Vermehrung.
In Nordrhein-Westfalen steht der Englische Ginster aufgrund der Seltenheit seiner Lebensräume auf der Roten Liste der gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen. Auf der Bergischen Heideterrasse ist er jedoch beispielsweise in der Ohligser Heide oder der Wahner Heide zu finden.