Die Heidenelke (Dianthus deltoides) wächst als ausdauernde, krautige Pflanze auf trockenen Böschungen und in mageren, sandigen und trockenen Offenland-Lebensräumen. Dabei bevorzugt sie saure und meidet kalkhaltige Böden. In Europa ist sie bis auf den äußersten Norden und Süden verbreitet und kommt in Deutschland vom Flach- bis ins Hügelland vor. Dennoch ist sie nicht häufig, sondern fast überall in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet.
Die Heidenelke wird bis zu 40 Zentimeter groß und hat schmale, linealische Blätter. Ihre Blüten stehen einzeln oder in wenig-blütigen Rispen und besitzen gezähnte, rosa bis purpurn gefärbte Kronblätter mit einem etwas dunkleren Ring und einer weißen Punktierung. Da ihre Blüten vor allem Schmetterlinge anlocken, gilt die Heidenelke als Falterblume. Auch den Raupen bestimmter Eulenfalter dient sie als Futterpflanze.
Die Heidenelke blüht von Juni bis in den September. Ihre Samen keimen erst, wenn sie der winterlichen Kälte ausgesetzt waren. Die Pflanze bildet jedoch auch oberirdische Ausläufer zu ihrer Ausbreitung.
Magerwiesen, Sandrasen und magere, trockene Böschungen, als Lebensraum der Heidenelke, sind in unserer Landschaft selten geworden. So ist es nicht erstaunlich, dass sie in Nordrhein-Westfalen auf der Roten Liste der bedrohten Farn- und Blütenpflanzen steht. Zudem ist sie die Leitart des vom Aussterben bedrohten Heidenelken-Sandtrockenrasen. Auf der Bergischen Heideterrasse kommt sie im Lohmarer Wald, in der Wahner Heide, auf der Iddelsfelder Hardt, im Dünnwalder Wald und in der Hildener Heide vor.