Die Gefleckte Keulenschrecke (Myrmelotettix maculatus) gehört zu den Kurzfühler- oder Feldheuschrecken. Ihren Namen verdanken die Keulenschrecken den keulenförmig verdickten Fühlerendgliedern der männlichen Tiere.
Myrmelotettix maculatus besiedelt offene Bodenstellen in bodensauren, besonnten Lebensräumen, wie zum Beispiel Heiden, Dünenlandschaften, trockenen Moorrandbereichen und Sandmagerrasen. Oftmals kommt die Art auch an durch den Menschen geschaffenen Standorten vor, sogenannten Sekundärbiotopen, wie zum Beispiel Industriebrachen, Gleisanlagen, Halden, Steinbrüche und Sandgruben in den wärmeren Regionen Nordrhein-Westfalens.
Im Zeitraum von Mai bis Oktober lassen sich ausgewachsene Keulenschrecken relativ einfach in Bodenbereichen ohne Pflanzenbewuchs beobachten. Bei Sonnenschein fallen sie zusätzlich durch ihren schwirrenden Gesang auf.
Die weiblichen Tiere legen paketweise bis zu 8 Eier direkt in den pflanzenfreien Boden ab. Die Eier sind besonders widerstandsfähig gegenüber Austrocknung, überwintern und entwickeln sich dann im kommenden Frühjahr über mehrere Larvenstadien zum Alttier.
Die Gefleckte Keulenschrecke steht in Nordrhein-Westfalen auf der Vorwarnliste der Roten Liste der gefährdeten Heuschreckenarten. Auf der Vorwarnliste befinden sich Arten, die immer seltener werden, aber im Moment noch nicht als gefährdet gelten. Auf der Bergischen Heideterrasse kommt sie aktuell noch in der Wahner- und Hildener Heide sowie im Further Moor vor.