Die Kreuzkröte (Epidalea calamita) kann mit dem hellen Rückgratstrich, den kurzen Hinterbeinen und ihren typischen Rufen "kr-kr-kr" kaum mit anderen heimischen Kröten verwechselt werden. Ursprünglich ein Bewohner dynamischer Flussauen, in denen schwankende Wasserstände die Landschaft und Lebensräume stetig verändern, kommt die Kreuzkröte bei uns fast nur noch in vom Menschen geschaffenen Lebensräumen, sogenannten Sekundärbiotopen, wie Kies- und Sandabgrabungen und Heideflächen vor.
Sie benötigt flache, sich schnell erwärmende Laichgewässer, die frei von Fischen, Libellen, Wasserkäfern und anderen Fressfeinden ihrer Kaulquappen sind. Die Laichschnüre werden - abhängig von Witterung und Gewässerangebot - ab April über das Jahr verteilt abgesetzt. So erhöht sich die Chance, dass sich eine gewisse Anzahl an Eiern in den flachen, von Austrocknung bedrohten Laichgewässern zu jungen Kreuzkröten entwickeln kann. Die tiefschwarzen Kaulquappen können ihre Entwicklung bei drohender Austrocknung der Gewässer sogar beschleunigen.
Kreuzkröten bevorzugen offene, rohbodenreiche Lebensräume mit erreichbaren, strukturreichen Winterquartieren in Steinschüttungen oder Böschungen. Die Art ist daher in hohem Maße von Naturschutzmaßnahmen zur Offenhaltung von Heiden und Abgrabungen abhängig. Aufgrund der Seltenheit geeigneter Lebensräume steht die Kreuzkröte auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibienarten in Nordrhein-Westfalen. Auf der Bergischen Heideterrasse existieren noch Vorkommen in der Wahner Heide und der Dellbrücker Heide.