Die Heidelerche (Lullula arborea) ist ähnlich groß und auch ähnlich unscheinbar gefärbt wie die bekanntere Feldlerche, besitzt aber kürzere Schwanzfedern. Wie viele Lerchen trägt sie ihren unverwechselbaren Gesang melancholisch klingender Flötenstrophen gern im Fluge, bisweilen sogar nachts vor. Anders als die meisten Lerchen duldet sie - wie es ihr Artname andeutet - einzelne Bäume und Baumgruppen in ihrem Lebensraum, die sie auch als Singwarten nutzt. Ansonsten ist sie ein typischer Bewohner waldfreier Lebensräume und benötigt hier unter Anderem unbewachsene Rohbodenstandorte, auf welchen sie gut getarnt auf Nahrungssuche gehen kann.
Als Teilzieher überwintert die Heidelerche in Südeuropa, besetzt aber bei uns bereits ab März ihre Brutreviere. Wie alle anderen Heidevögel verlor sie insbesondere in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Aufforstung und Bewaldung von Heidegebieten zahlreiche Lebensräume und ist daher heute in hohem Maße von Naturschutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung ihrer Lebensräume abhängig.
Die Heidelerche kommt auf der Bergischen Heideterrasse noch in der Wahner Heide vor.